Der Hauswart ist für viele Liegenschaften weit mehr als nur ein Mitarbeiter – er ist die gute Seele des Hauses. Er sorgt dafür, dass alles reibungslos funktioniert: von der technischen Betreuung über die Sauberkeit der gemeinschaftlichen Flächen bis hin zur Pflege der Umgebung. Zudem ist er oft die erste Ansprechperson für Mieterinnen und Mieter, wenn es um kleine Anliegen oder schnelle Lösungen geht.
Doch mit der wachsenden Komplexität vieler Immobilien und dem steigenden Anspruch an professionelle Liegenschaftsverwaltung stellt sich immer häufiger eine zentrale Frage: Soll man die Hauswartung weiterhin intern organisieren oder doch lieber an einen professionellen externen Dienstleister auslagern?
Interner Hauswart: Vertraut, aber auch herausfordernd
Viele Eigentümer und kleinere Verwaltungen entscheiden sich nach wie vor für den klassischen, fest angestellten Hauswart. Diese Lösung bietet einige Vorteile:
- Vertrautheit: Der Hauswart kennt die Liegenschaft meist sehr gut, ist mit den Bewohnern vertraut und hat häufig ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Mieter.
- Schnelle Reaktionszeit: Im Notfall oder bei kleineren Problemen kann der interne Hauswart oft rasch eingreifen.
- Persönliche Betreuung: Gerade ältere Mieter oder Familien schätzen den direkten, persönlichen Kontakt.
Allerdings bringt die interne Anstellung auch diverse administrative und organisatorische Herausforderungen mit sich:
- Personalmanagement: Lohnabrechnung, Sozialversicherung, Ferienvertretung und Urlaubsplanung müssen koordiniert werden.
- Arbeitszeiterfassung: Eine präzise Dokumentation der geleisteten Stunden wird vorausgesetzt.
- Ersatz bei Ausfall: Bei Krankheit oder Urlaub muss oft kurzfristig Ersatz organisiert werden, was zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Gerade bei kleineren Teilzeitstellen wird das Personalmanagement schnell komplex und ineffizient. Zudem sind nicht alle internen Hauswarte gleichermassen qualifiziert für anspruchsvolle technische Aufgaben wie die Wartung von Aufzügen, Heizungsanlagen oder moderne Steuerungssystemen.
Outsourcing, Professionell, flexibel und zuverlässig
Externe Facility- und Hauswartungsdienstleister bieten eine interessante Alternative. Sie übernehmen sämtliche Aufgaben der Hauswartung als umfassendes Dienstleistungspaket. Dabei werden die Leistungen im Vorfeld vertraglich klar definiert:
- Kontrollgänge und Berichterstattung
- Notfalldienst und Störungsmanagement
- Technische Überwachung und Wartung von Anlagen
Die Vorteile des Outsourcings liegen auf der Hand:
- Kein Personalaufwand: Alle administrativen Aufgaben rund ums Personal entfallen für den Eigentümer oder die Verwaltung.
- Planbare Kosten: Durch feste Monatspauschalen oder transparente Leistungsabrechnungen entstehen keine unerwarteten Zusatzkosten.
- Stellvertretung geregelt: Bei Krankheit oder Ausfall stellt der Dienstleister qualifizierte Vertretung bereit – der Betrieb läuft nahtlos weiter.
Worauf sollte man bei der Entscheidung achten?
Die Wahl zwischen interner Lösung und externer Vergabe hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtige Überlegungen sind:
- Grösse und Komplexität der Liegenschaft: Je grösser und technischer eine Immobilie ist, desto mehr Know-how und personelle Ressourcen sind erforderlich.
- Kosten-Nutzen-Verhältnis: Während interne Lösungen bei sehr kleinen Objekten Sinn machen können, rechnet sich Outsourcing bei grösseren Objekten oft besser.
- Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal: Geeignete Hauswarte zu finden und langfristig zu halten, wird zunehmend schwieriger.
- Vertrauen und Kontrolle: Mit einem erfahrenen Dienstleister kann man klare Qualitätsstandards vereinbaren und erhält regelmässige Berichte.
- Technische Anforderungen: Aufzüge, Heizungen, Lüftungsanlagen oder Solartechnik erfordern spezialisierte Fachkenntnisse, die nicht jeder interne Hauswart mitbringt.
Kombinierte Lösungen: Flexibilität für jede Liegenschaft
In der Praxis entscheiden sich viele Verwaltungen inzwischen für hybride Modelle: Kleinere, tägliche Aufgaben wie das Leeren des Briefkastens, Kontrollgänge oder kleinere Reinigungsarbeiten werden intern erledigt, während spezialisierte Wartungen und technische Überwachungen an externe Fachfirmen vergeben werden. So lassen sich die Vorteile beider Modelle kombinieren und flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen.
Fazit: Professionelle Betreuung als Schlüssel zum Werterhalt
Letztlich geht es nicht nur um die Frage „Outsourcen oder nicht?“, sondern vielmehr darum, wie professionell und zuverlässig eine Liegenschaft betreut werden soll. Ein durchdachtes Hauswartungskonzept trägt entscheidend zum langfristigen Werterhalt der Immobilie bei und sorgt für zufriedene Mieter.
Zudem werden durch regelmässige Pflege und frühzeitige Instandhaltung teure Folgeschäden vermieden und der reibungslose Betrieb der Liegenschaft dauerhaft sichergestellt.