Die Verwaltung eines Mehrfamilienhauses stellt eine komplexe und zeitintensive Aufgabe dar, selbst bei kleineren Immobilien. Personen, die sich dieser Herausforderung nicht gewachsen fühlen oder nicht über ausreichend Kapazitäten verfügen, sollten in Erwägung ziehen, diese Verantwortung an externe Fachkräfte zu übertragen. Eine verbreitete Empfehlung besagt, dass es grundsätzlich ratsam ist, bei Immobilien mit mehr als vier bis sechs Wohneinheiten eine externe Verwaltung zu erwägen. Diese steht vor der kniffligen Aufgabe, die Bedürfnisse der Eigentümer und Mieter in Einklang zu bringen. Während die Eigentümer eine möglichst hohe Rendite bei minimalem Aufwand anstreben, möchten die Mieter erschwinglich wohnen, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen.
Die Verwaltung umfasst in der Regel drei Hauptbereiche: die technische, finanzielle und administrative Bewirtschaftung. Ein Grossteil der technischen Aufgaben wird oft vom Hausmeister erledigt, der kleinere Reparaturen vor Ort durchführt, die Gebäude instand hält und für Sicherheit und Ordnung sorgt. Doch auch der finanzielle Aspekt der Verwaltung darf nicht vernachlässigt werden. Nur wer genau darüber informiert ist, wofür und in welchem Umfang Geld ausgegeben oder eingenommen wird, kann die Immobilie rentabel betreiben. Eine akkurate Buchführung und Abrechnung sind daher unabdingbar. Die administrative Bewirtschaftung beinhaltet die Berechnung der Mietzinsen, die Suche nach Nachmietern, Vertragsabwicklungen und die Personalverwaltung für den Hausmeister.
Es ist wichtig zu bedenken, dass die Verwaltung eines Mehrfamilienhauses die Verwaltung eines Vermögenswertes im Wert von mehreren Millionen Franken bedeutet. In diesem Zusammenhang sind die Ausgaben für eine professionelle Verwaltung gerechtfertigt. Die Honorare für diese Dienstleistung werden in der Regel auf Basis der Mieteinnahmen berechnet.